Verein zur Förderung der Mathematik an der RUB
In Mathe war ich schon immer schlecht! Dieser Satz in Verbindung mit einem freundlichen Lächeln - es ist ja schließlich nicht so schlimm, Mathe nicht zu können - ist immer wieder zu hören. Nun ist es nicht jedermanns Sache, sich mit den Inhalten so genannter harter Studiengängen auseinanderzusetzen, das wird selbstverständlich nicht erwartet, aber dem Stellenwert der Mathematik ist gerade das begleitende verharmlosende Lächeln nicht zuträglich. Andererseits wird jedoch einem Absolventen der Mathematik mit Achtung begegnet, und natürlich mit einer gewissen Fremdelei.
Im täglichen Berufsleben ist das etwas anders, Mathematiker und Absolventen anderer Studiengänge arbeiten reibungslos zusammen, doch da ist man ja auch "unter sich" und verfolgt ein gemeinsames Ziel wie etwa das Erreichen des Projekterfolges. Dafür ist das mathematische Wissen meist nicht ausschlaggebend, wichtiger sind die Arbeitstechniken und die Systematik bei der Problemlösung.
Der Stellenwert der Mathematik in unserer Gesellschaft ist nicht hoch, und das, obwohl die Mathematik als Wissenschaft hoch geschützt wird. Vor dem Hintergrund dieser These haben sich einige Professoren und Absolventen der Fakultät für Mathematik an der Ruhr-Universität Bochum zusammengefunden und die Gründung eines Vereins zur Förderung der Mathematik an der Ruhr-Universität Bochum erörtert. Es ist allen klar, dass ein solcher Verein das Bild der Mathematik in der Öffentlichkeit nicht schnell und radikal ändern kann, aber aus kleinen Ansätzen kann Größeres entstehen. Was können wir konkret tun, war die meistdiskutierte Frage. Angesichts der finanziellen Situation an den Universitäten gibt es da einige Potentiale, die unmittelbar anzugreifen sind.
Der Verein zur Förderung der Mathematik an der RUB beabsichtigt, durch finanzielle Zuwendungen die Beschaffung dringend benötigter Fachzeitschriften, Literatur oder mathematischer Software zu ermöglichen, oder Studenten die Reisen zu wissenschaftlichen Tagungen oder Kongressen zu finanzieren.
Das Bild der Mathematik wird entscheidend durch Ihren Auftritt geprägt, daher hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, die Inhalte mathematischer Forschung und ihrer historischen Entwicklung etwa durch Ausstellungen oder Vorträge in der Öffentlichkeit darzustellen.
Der am meisten Erfolg versprechende Ansatz ist jedoch ein Netzwerk von Mathematikern, das es den Absolventen leicht macht, den Wechsel von der Universität in das Berufsleben zu vollziehen. Wenn es durch Kooperation gelingt, Mathematikern nachhaltige Karrierechancen zu eröffnen, wird sich das Bild der Mathematik in der Öffentlichkeit von allein verändern, denn dann ist klar, dass man mit Mathematik Spitzenpositionen erreichen kann.
Wir laden Sie alle ein mitzumachen. Natürlich benötigen wir Geld zu Ereichung unserer Ziele, ebenso wichtig wenn nicht wichtiger ist die Kooperation, das Networking, zu gegenseitigem Nutzen und damit zum Nutzen der Mathematik.